Informationen zu Nachtarbeiten in der Baugrube Hirschenpark von Juni bis Oktober 2024
30.01.2017

Die Bauleute sind in den Startlöchern

Bald beginnt der grosse Umbau des Berner Hauptbahnhofs. SBB und RBS treffen die letzten Vorbereitungen, so dass sie sofort loslegen können, wenn die Baubewilligung des Bundesamts für Verkehr (BAV) vorliegt. Eine Übersicht.

Der Baubeginn für den Ausbau des Bahnhofs naht: RBS und SBB hoffen, dass die Baubewilligung (Plangenehmigung) des Bundesamtes für Verkehr (BAV) für das Gesamtkonzept «Zukunft Bahnhof Bern» (ZBB) in diesem Frühling auf dem Tisch liegt. Die beiden Bauherren stellen sich darauf ein, in der ersten (RBS) respektive zweiten (SBB) Hälfte des Jahres 2017 mit den Bauarbeiten zu starten.

Alles ist aufgegleist

Die Zeit bis zum definitiven Baubeginn nutzen die Verantwortlichen für Vorbereitungsarbeiten. Die Projektleiter erstellen detaillierte Terminpläne, koordinieren Arbeiten und planen die exakte Ausführung für die bevorstehenden Bauphasen. Zudem haben sie in den letzten Wochen diverse Aufträge an externe Firmen auf der Beschaffungsplattform Simap ausgeschrieben. Mit dem Ausbau kann es also losgehen, wenn die Baubewilligung da ist.

Mehr Platz für Pendlerinnen und Pendler

Der erste markante Ausbauschritt im Bahnhof erfolgt dort, wo die Engpässe am grössten sind: Der RBS ersetzt seinen aktuellen Bahnhof, der die Kapazitätsgrenze erreicht hat, durch einen Neubau. Und die SBB schaffen mit der neuen Unterführung Mitte und zwei neuen Zugängen zum Bahnhof mehr Platz für die Reisenden.

RBS gräbt in die Tiefe

Der RBS baut bis zum Jahr 2025 einen neuen, viergleisigen Tiefbahnhof. Dieser kommt 17 Meter unter dem SBB-Bahnhof zu liegen und wird mit Rolltreppen, Liften und Treppen erschlossen. Von folgenden drei Angriffspunkten aus graben sich die Bauleute zum Standort des neuen RBS-Bahnhofs vor:

Hirschenpark (nördlich vom Bahnhof, zwischen Bierhübeli und Tiefenaustrasse)

Von hier aus wird der Anschlusstunnel zum neuen Bahnhof gebaut; der Tunnel wird rund ein Kilometer lang. Zudem wird im Hirschenpark ein Notausstieg entstehen.

Eilgut (nördlich vom Bahnhof, westlich neben der Reitschule)

Hier entstehen:

  • unterirdische Parkplätze für SBB und RBS

  • Notausstieg Eilgut

  • Unterirdische Räume für bahntechnische Anlagen

Laupenstrasse (südwestlich vom Bahnhof, zwischen Belpstrasse und Schlösslistrasse)

Von hier aus findet der Bau des eigentlichen RBS-Bahnhofes statt. Die Bauarbeiten erfordern eine Plattform über der Laupenstrasse für gewisse Lastwagentransporte sowie eine Bauinstallation auf Seite des Gleisfeldes, hinter den Häusern an der Laupenstrasse.

SBB schafft neue Wege und mehr Platz für Passagiere

Die SBB baut neue Publikumsanlagen, die ebenfalls im Jahr 2025 eröffnet werden sollen. Die Anzahl Menschen, die den Bahnhof nutzen, wächst bis 2030 von heute täglich 260 000 auf 375 000 Personen an. Die neue Unterführung Mitte wird künftig ca. 44 Prozent der Passagierströme aufnehmen. Die Pendlerinnen und Pendler erreichen diese Unterführung über die zwei neuen Bahnhofszugänge Bubenberg und Länggasse.

Richtig loslegen mit Bauen will die SBB im November dieses Jahres. Am augenfälligsten wird dies auf der Grossen Schanze sein. Für den Rohbau des Zugangs Länggasse entstehen dort:

  • Baugrube

  • Schacht

  • Tunnel

Verkehrsmassnahmen rund um den Bahnhof

Abgestimmt auf die beiden neuen Zugänge Bubenberg und Länggasse gestaltet die Stadt Bern bis 2025 auch den Verkehr rund um den Bahnhof und in seinem weiteren Umfeld um. Fussgängerwege, Fahrspuren und Fahrbeziehungen werden neu organisiert. Noch in Prüfung ist die Möglichkeit einer Fussgängerunterführung beim Bubenbergplatz. Es ist mit Realisierungskosten von 70 Millionen Franken zu rechnen, an welchen sich voraussichtlich Bund und Kanton beteiligen werden. Der Realisierungskredit wird in einer städtischen Volksabstimmung zu beschliessen sein.

Tunnel ermöglicht mehr Verbindungen und mehr Reisekomfort

Im Januar 2016 haben die Arbeiten für den Bau der Entflechtung Wylerfeld begonnen. Die Entflechtung Wylerfeld unterstützt ZBB. Sie behebt bis 2022 die Abkreuzungskonflikte, die auf den vielbefahrenen Bahnstrecken Olten – Bern, Biel – Bern und Thun – Bern im Osten des Bahnhofs Bern bestehen. Ein Tunnel wird das Kreuzen von Zügen auf verschiedenen Ebenen erlauben. Die Entflechtung hat eine grosse Bedeutung für den Bahnverkehr der Region Bern und den weiterführenden Fernverkehr. Sie ist ein Schlüsselprojekt für mehr Verbindungen und Pünktlichkeit.

Folgende Meilensteine stehen im Jahr 2017 an:

  • Brücke Scheibenstrasse wird Ende April wieder komplett dem Verkehr übergeben

  • Inbetriebnahme des Aussenperrons beim Bahnhof Wankdorf im Oktober

Weitere unterstützende Projekte

Um «Zukunft Bahnhof Bern» (ZBB) realisieren zu können, stehen bis Januar 2018 verschiedene Bauprojekte im Bahnhofsumfeld an, die ZBB unterstützen.

Damit die Reisenden weiterhin pünktlich unterwegs sind, ersetzt die SBB die Stellwerke an der Laupenstrasse 24 und im Bollwerk 12 in Bern. Gleichzeitig werden die Gebäude (inklusive Fassaden) saniert.

Die Folge sind Umleitungen für Fussgängerinnen und Fussgänger. Bis Ende 2017 stehen zudem diverse Gleisarbeiten im Umfeld des Bahnhofs an, die teilweise nur in der Nacht durchgeführt werden können. Bis Ende 2018 ersetzen die SBB, die Post und die Grosse Schanze AG die Dehnungsfugen im Dach über den SBB-Perrons – und sorgen damit für eine trockenere Perronhalle. Gleichzeitig verstärken die Bauteams die Tragkonstruktionen des Perrondachs, der Perronhallenwände und des Parkhauses und bessern schadhafte Stellen aus.

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